Mehrwert durch Reduktion aufs Wesentliche

Das ist mein Motto für 2019: Verwendung statt Verschwendung.

Ein Blick in die Schränke zeigt, dass sich im Laufe des Jahres allerhand angehäuft hat: Kleider, Schuhe, Bücher, Vorräte. Vor Silvester wird ausgemistet. Und jedes Mal stellt sich das schlechte Gewissen ein: Wohin mit den Sachen? Da ich bei Kleidung Wert lege auf gute Qualität und klassische Farben und Formen, sehen diese Sachen auch nach fünf Jahren noch super aus, sogar nach acht und mehr Jahren. Brockenhaus, Second-Hand. Geht aber nicht bei allen Sachen. Die meisten Second Hand Shops nehmen keine Sachen, die älter als drei Jahre sind. Also gilt für 2019 die Devise: keine Klamotten kaufen. Punkt. Wobei: keine Klamotten ist etwas unrealistisch. Maximal 5 Teile.

Ein anderes Problem ist die Verschwendung von Zeit, vor allem durch Medien. Auch da will ich Abhilfe schaffen. Ein ganz banales Mittel: Angeregt durch die Lektüre des Buches «Die Bullet Journal Methode» habe ich mir wieder ein Notizbuch zugelegt, eigentlich zwei. Das eine liegt jetzt immer auf dem Esstisch. Ich habe es in für mich relevante Themen wie z.B. Ernährung, Frauen, Umwelt/Klima, Unterricht gegliedert. Und immer, wenn ich in der Zeitung oder anderen Medien etwas Interessantes lese, notiere ich es dort gleich. Sonst suche ich oft stundenlang hinter Sachen her, die ich irgendwo gelesen habe. Zudem notiere ich dort Ideen, die mir im Laufe des Tages, z.B. bei Joggen, einfallen. Ein weiteres Notizbuch nutze ich zur Planung meiner Aktivitäten und zur Reflexion von Erlebtem. Durch die Konzentration auf das händische Schreiben ist man viel fokussierter und wird nicht ständig durch reinkommende Mails und Piepstöne abgelenkt. Ausserdem bleibt an mindestens einem Tag in der Woche der Computer ganz aus, vorzugsweise sonntags.

Auch beim Thema Ernährung werde ich mich mehr auf «need to have» statt «nice to have» konzentrieren. Bio esse ich ja schon immer, und ich achte auf gute Vorratshaltung und dass nichts abläuft. Aber ich möchte noch konsequenter Dinge wie Marmelade und Nuss-Brotaufstrich selber machen. Das schmeckt sowieso besser und man weiss, was drin ist. Zucker, Palmfett und Überwürzung werde ich meiden. Convenience-Lebensmittel aus dem Bioladen bilden da keine Ausnahme, sie sind ebenfalls mit Zucker angereichert. Seitan- und Tofubratlinge sind zudem völlig überwürzt. Das alles lässt sich leicht selbst basteln.

Und noch etwas aus dem Bereich Ernährung/Gesundheit: Ich habe aufgehört, Nahrungsergänzungsmittel zu kaufen. Der ganze Hype um Super Foods, Vitamine und Mineralien ist aus dem Ruder gelaufen, und zwar auch im Biobereich. Riesige Regale sind voll mit Mixturen und wundersamen Produkten für und gegen alles, die von weit her kommen. Schluss damit. Wenn man sich gesund ernährt, braucht man das ganze Zeug nicht und spart viel Geld und Ressourcen.

Das sind alles nur kleine Tropfen im grossen Ozean. Doch wenn wir uns alle engagieren und unseren Konsum überdenken, haben auch kleine Dinge eine grosse Wirkung.

Wo fängst du an mit Mehrwert durch Reduktion?

Schreibe einen Kommentar