Mit pflanzenbasierter und Bio-Ernährung die Welt retten – und sich selbst etwas Gutes tun

 

Mit pflanzenbasierter und Bio-Ernährung die Welt retten – und sich selbst etwas Gutes tun

Kann man mit Bio-Landwirtschaft die Welt ernähren? Diese Frage wird immer wieder kontrovers diskutiert. Auch eine im November 17 publizierte Studie geht dieser Frage nach. Hier wird darüber informiert:

http://www.fibl.org/de/medien/medienarchiv/medienarchiv17/medienmitteilung17/article/neue-studie-belegt-bio-kann-einen-wichtigen-beitrag-zur-welternaehrung-leisten.html

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/kann-oekologische-landwirtschaft-die-menschheit-ernaehren-a-1177968.html

Auf der einen spricht für Bio, dass Bio-Landwirtschaft die Umwelt schont, weil sie keine chemischen Spritz- und Düngemittel verwendet. Auf der anderen Seite benötigt Bio-Anbau aber mehr Fläche, weil es weniger Ertrag bringt. Das einfache Fazit: Man könnte mit Bio-Anbau sehr wohl die Welt ernähren, unter zwei Bedingungen:

  1. Wir reduzieren unseren Konsum tierischer Produkte um zwei Drittel.
  2. Wir reduzieren unsere Nahrungsmittelabfälle um die Hälfte.

Also nicht allein Bio ist die Lösung, wir müssen vor allem weniger Fleisch und andere tierische Produkte essen. Wie Spiegel online berichtet, kommt auch die im März 18 publizierte israelische Studie «The opportunity cost of animal based diets exceeds all food losses» zu dem Schluss, dass man mit veganer Ernährung 350 Millionen mehr Menschen (in den USA) versorgen könnte, da der Ressourcenaufwand für die Produktion tierischer Lebensmittel erheblich höher ist als der für pflanzliche Lebensmittel:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/usa-vegane-ernaehrung-koennte-350-millionen-menschen-zusaetzlich-versorgen-a-1200031.html

Was spricht noch dafür, auf tierische Produkte zu verzichten?

Wir tun mit überwiegend pflanzenbasierter Ernährung nicht nur etwas für die Umwelt, sondern auch für uns selbst – sprich für unsere Gesundheit. So berichtet das Magazin «Gesundheitstipp» (Nr.3 /März 2018) über verschiedene Studien zur Frage, ob man gesünder lebt, wenn man wenige Fleisch isst. Vegetarier und Veganer haben demnach ein niedrigeres Sterberisiko und erkranken deutlich weniger an Diabetes Typ 2 sowie am Metabolischen Syndrom. Zudem haben sie einen tieferen Body-Mass-Index als Fleisch- und Fischesser. Natürlich ist es immer so eine Sache, wie Studien ihre Zahlen erheben und wahrscheinlich gibt es auch Studien, die diese Korrelation nicht bestätigen.

Trotzdem, das Gegenargument, auch von Wissenschaftlern, die die Zahlen an sich durchaus anerkennen, ist, dass es unrealistisch sei, dass sich irgendwann alle Menschen vegetarisch oder gar vegan ernährten. Das ist sicher richtig. Aber reicht es, zu sagen: Das geht sowieso nicht? Es waren wohl kaum die Realisten, die die Welt weitergebracht haben, sondern die Idealistinnen und Idealisten. Menschen mit Visionen.

Und es müssen sich ja auch nicht alle vegan ernähren. Aber wenn wir zurückkehrten zu dem, was vor noch nicht allzu langer Zeit normal war und nur zu besonderen Gelegenheiten oder am Wochenende Fleisch essen würden, dann wäre die Welt auch schon gerettet. Also «Sonntagsbraten» statt jeden Tag dreimal Fleisch von gequälten Tieren. Billigwurst, die mit Unmengen von Wasser und Zusatzstoffen zusammengemengt wird. Hier übrigens ein erhellender Beitrag zum Thema bei Frontal 21: https://twitter.com/Frontal21/status/977155048970039296

Wenn wir nur noch ein Drittel tierische Produkte konsumierten und uns überwiegend pflanzlich ernährten, dann brauchten wir keine Massentierhaltung. Und gesundheitlich würde es uns auch bessergehen.

Und wenn wir schon Tiere töten, um ihr Fleisch zu essen, dann sollten wir auch wirklich das ganze Tier verwerten und nicht nur das Filet essen. Deshalb finde ich – wenn man schon Fleisch isst – den «Nose to tail»-Ansatz richtig. Sehr engagiert auf diesem Gebiet ist Nicole Hasler mit ihrem Blog «zumfressngern»: https://zumfressngern.ch/

Also, geniesse die vegaflexe Ernährung und iss überwiegend pflanzenbasiert plus ca. 25 – 30% tierische Produkte. Dann ist die Welt doch noch zu retten.

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